Das Autofahren ist in aller Munde. So wird es als eine der Hauptursachen des Klimawandels angesehen. Gleichzeitig gilt es als Grund für die Überlastung der Innenstädte. Probleme, die ein Radfahrer kaum kennt. Doch wer ein hochwertiges Bike besitzen möchte, muss mit üppigen Preisen rechnen. Im Rahmen einer Miete geht das allerdings auch günstiger.
Kein neues Phänomen
Wer allerdings glaubt, solche Leihgeschäfte stellen eine neue Entwicklung dar, der irrt. Bereits in den 1960er Jahren war es in vielen Ländern üblich, ein Fahrrad zu mieten. Denn die Vorteile lagen schon seinerzeit auf der Hand. So kann das Bike je nach Wunsch und Bedarf für geringe Kosten genutzt werden. Wird es nicht mehr benötigt, erhält es sein Eigentümer zurück und kann es an andere Interessenten übergeben – nutzlos im Keller steht es somit nicht herum. Vorzüge, die heute nichts an ihrer Bedeutung verloren haben.
Keine hohen Ausgaben, keine Risiken
Dass hochwertige Bikes mittlerweile den Anschaffungspreis eines Kleinwagens erreichen, ist kein Geheimnis. Wer auf Qualität setzen möchte, sollte also sparen. Anders sieht das indes bei der Leihe aus. Je nach Wunsch und Bedarf kann der Betroffene ein Fahrrad mieten – und es lediglich für die Stunden oder Tage des Einsatzes bezahlen. Ebenso senkt er seine weiteren finanziellen Gefahren: Um das Fahrradschloss, eine Diebstahlversicherung, Ersatzteile oder die regelmäßige Pflege muss er sich nicht bemühen. Der ordnungsgemäße Gebrauch ist bereits in den Kosten inbegriffen. Kommt es dennoch einmal zu Schäden, so liegt dafür meist bereits eine Versicherung beim Eigentümer vor.
Auch die Individualisierung ist möglich
Wer ein Fahrrad mieten möchte, muss jedoch nicht fürchten, auf persönlichen Komfort zu verzichten. War es bis vor wenigen Jahren noch üblich, dass lediglich standardisierte Bikes ausgehändigt werden, so kann vor der Leihe bereits eine Bestellung nach Maß erfolgen. Der Interessent nennt dabei seine Vorlieben – wünscht er sich etwa ein Mountainbike oder doch eher das Rennrad? Zugleich lässt sich das Vehikel ganz der eigenen Größe und gegebenenfalls dem Gewicht anpassen. Lenkerneigung und Sattelhöhe entsprechen daher dem Bedarf des Fahrers. Für lange Touren wird darüber hinaus die Ausstattung des Rades erweitert.
Nachhaltigkeit auf allen Ebenen
Mittlerweile werden solche Leihprogramme übrigens durch viele Bundesländer gefördert. Denn neben den zahlreichen Vorzügen für die Umwelt und die Entlastung des Verkehrs profitiert davon auch der Einzelne. Bürger, die sich ein Fahrrad mieten und damit etwa die Einkäufe erledigen, zur Arbeit radeln oder die auf diese Weise sogar touristische Ausflüge unternehmen, leben gesünder. Sie beanspruchen den Körper, bewegen sich an der frischen Luft und stärken ihr Wohlbefinden. Und wer das Rad nach vielen Kilometern dann einmal nicht mehr benötigt, der kann es sorgenfrei bei dessen Eigentümer abgeben. Warum also noch hohe Kosten für Kauf und Unterhalt eines Bikes investieren, wenn das Fahren doch so preiswert sein kann.